FiliPa e.V.

2020 war in allen Belangen ein besonderes Jahr...

...so hoffen wir auf ein gesundes Neues Jahr 2021 und dass wir unsere Projekte und Ziele weiterhin mit Leidenschaft und Ihrer Unterstützung verfolgen können - und hoffentlich auch wieder davon vor Ort berichten können!

Was uns im vergangenen Jahr bewegt hat und wie Corona unsere Arbeit beeinflusst hat können Sie hier nachlesen.

Hier ein Video der Unicef Philippines - absolut sehenswert!

Absolut sehenswert ist es deshalb, weil es ganz deutlich zeigt, was Anna 2013 als Missionarin auf Zeit im Kinderheim der Marcellin Foundation in Gen. Santos City erfahren hat. Hier werden ausschließlich straffällig gewordene Kinder und Jugendliche untergebracht und beschult. Diese prägende Zeit ist der Grundstein Ihres Engagements für Kinder und Jugendliche, insbesondere Mädchen und junge Frauen auf Mindanao und viele folgende Aufenthalte vor Ort. Und natürlich die Gewinnung von Mitstreitern, die 2017 in der Gründung von FiliPa e.V. mündet. Nur die fortwährende finanzielle und ideelle Unterstützung in Beschulung und Berufsausbildung verhindert, dass Heranwachsende aus Notsituationen heraus straffällig werden - und sogleich eine mittragende Säule der Gesellschaft werden.

Wenn hier kein Video angezeigt wird, dann bitte in den Freiraum klicken. Danke!

Kinder sind aufgrund von Armut und dem ungünstigen Umfeld in ihren Familien und Gemeinden gezwungen, Verbrechen zu begehen.

Es gibt keine Beweise dafür, dass die Einweisung von Kindern in Einrichtungen oder deren Inhaftierung die Kriminalität senkt. Stattdessen müssen Kinder, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, Rehabilitationsunterstützung, Bildung und andere soziale Dienste erfahren, um ihnen eine zweite Chance im Leben zu geben und sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. 

Dies ist ihr Recht als Kinder.
(c) by Unicef Philippines

Und hier unser Jahresbericht, erschienen an Weihnachten 2020 in der lokalen Tagespresse:

Noch mehr Kontakt auf Distanz auch bei FiliPa e.V.

Zu Beginn des Jahres 2020 waren die Vorsitzenden noch voller Euphorie für alle Vorhaben, die für das laufende Jahr geplant waren. Noch im Februar fand zugunsten von FiliPa e.V. ein wunderbares, energiegeladenes Konzert vom Projekt-Seminar des Abiturjahrgangs 2018/2020 des Joseph-von Fraunhofer-Gymnasium statt. Dreizehn junge MusikerInnen unter der Leitung von Andreas Ernst gestalteten einen sehr bereichernden Abend im Chamer Langhaussaal und entschieden die Eintritts- und Spendengelder des Konzerts an mittellose gleichaltrige, vor allem Mädchen und heimatlose Familien in durch die schweren Erdbeben entstandenen Notunterkünfte zu spenden. Noch im Februar wurde die stolze Spende von 1500 € überbracht.

Spendenübergabe des Konzertabends mit Veronika Zwicknagl (li.) 1. Vorsitzende FiliPa e.V. Anna Hastreiter (mitte) und Elias Lommer (re.)

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, an die Initiatoren und an alle Unterstützer dieses Abends. Leider entfiel aufgrund der Pandemie ein weiterer musikalischer Höhepunkt. Am 27. März sollte im Konzerthaus Blaibach das Benefizkonzert „Licht und Gold“ des Vocalensemble #asharp und des Männerquartetts 133Hz stattfinden, welches inzwischen auf den 06.03.2021 verschoben wurde.

Im Zuge der Pandemie kann auch bei der University of Philippines in Koronadal City nur noch auf Distanz unterrichtet werden. Dieser Umstand begünstigt das Vorhaben der leitenden Verantwortlichen der Universität, die mittellosen SchülerInnen immer mehr aus dem ‚eigentlich‘ weitestgehend kostengünstigen Bildungsweg zu verdrängen. Aufgrund der stark vorherrschenden Korruption im ganzen Land, sind den Angestellten der Universität die finanziell besser gestellten Studierenden weitaus willkommener. Nun geht es mehr denn je darum, den von FiliPa e.V. unterstützten Studierenden das nötige Equipment bereit zu stellen, um nicht aufgrund von fehlendem Internet oder mobilen Endgeräten vom Bildungsweg der Hebamme/ KrankenpflegerIn abgeschnitten zu werden.

Hebammen die 2019 mit Unterstützung vo FiliPa ihren Abschluss machten.

Da die jungen Erwachsenen zumeist aus Elternhäusern stammen, die nur sehr gering gebildet sind, ist ein Netzwerk unter den Studierenden zum Austausch und für Lerngruppen essenziell. Diese unerlässliche gegenseitige, auch mentale, Unterstützung fällt derzeit fast vollständig aus und soll mit den entsprechenden, als Leihgabe frei gegebenen, Medien zumindest teilweise gewährleistet werden. Damit könnten Tutorien mit Studierenden aus höheren Kursen eingeführt werden. Aufgrund der Beschränkungen im Zuge der Pandemie, darf unser Hauptverantwortlicher vor Ort, Marcelino Gamutan, nur noch allein reisen. Um die oft entlegen wohnenden Studierenden und deren Familien zu versorgen hatte er ansonsten Unterstützung von weiteren Studierenden und Mitgliedern vor Ort. Dass die Versorgung mit Lebensmitteln; Medizin und Kursmaterialien bis in die bergigen Landschaften und insbesondere in die Notunterkünfte der Erdbeben-Opfer auch weiterhin gewährleistet sein kann, braucht FiliPa nun dringender denn je, ein eigenes Auto.

Aktueller Einblick in eine bestehende Notunterkunft zwischen Gen. Santos und Koronadal City

Wenngleich auch die regelmäßigen Besuche auf den Philippinen diese besondere Verbindung auszeichnen, so findet der Austausch bis auf Weiteres über Nachrichten und Telefonate statt. Der geplante Wohnheimbau für die Studierenden pausiert zunächst, bis die Familien der Studierenden aus den Notunterkünften geholt und vor allem wieder persönliche Absprachen vor Ort möglich sind. Die Verantwortlichen von FiliPa e.V. hoffen insbesondere aufgrund der durch die Pandemie entstandenen Sorgen auf Ihre Unterstützung.